Über einen Zeitraum von hunderten von Jahren breiteten sich die Lehren des edlen Buddha sehr erfolgreich von Indien in viele andere Länder aus. Im vierten Jahrhundert vor Christus, während der Regierung von König Lha Tho Tho Ri Nyen Tsen wurde das Buddha-Dharma im Land des Schnees eingeführt. Fünf Generationen später etablierte König Songtsen Gampo den Buddhismus formell als die offizielle Religion von Tibet. Nochmals fünf Generationen später lud König Trisong Detsen den Bodhisattva Shantarakshita und den berühmten Guru Padmasambhava ein, um die umfangreichen Lehren von Sutra, Tantra und Shastras zu konsolidieren. Diese Lehren werden noch bis zum heutigen Tag von den großen Meistern des tibetischen Buddhismus erhalten.
Eine der berühmten Familien von Tibet ist bekannt als die Khön Familie. Die Linie der Khön Familie kann tausende von Jahren zurückverfolgt werden. Die Vorfahren der Familie waren göttliche Wesen, die direkt den himmlichen Bereichen entsprungen sind. Nach ein paar Generationen unterwarf eins der Mitglieder der Khön Familie, der als Yapang Kye bekannt war, die Rakshas und daraufhin erhielt die Familie den Namen `Khön`.
Mehrere Generationen später, im Jahr 1073, etablierte ein berühmter Meister genannt Khön Könchok Gyalpo die glorreiche Sakya Schule, eine der vier Schulen des tibetischen Buddhismus. Seit dieser Zeit sind die nachfolgenden Generationen in einer ununterbrochenen Linie aufgetreten. Zahlreiche berühmte und große Meister sind in dieser illustren Khön Linie erschienen, einschließlich der 5 Gründungsväter des Sakya Ordens, der große Sachen Kunga Nyingpo (1092-1158), Lopön Rinpoche Sonam Tsemo (1142-1182), Jetsün Rinpoche Dragpa Gyaltsen (1147-1216), Chöje Sakya Pandita (1182-1251) und Drogön Chögyal Phagpa (1235-1280). Sie alle waren Emanationen von Arya Manjushri (die Manifestation der Weisheit aller Buddhas), Avalokiteshvara (die Manifestation des Mitgefühls aller Buddhas) und Vajrapani (die Manifestation der Kraft aller Buddhas).
Im Jahr 1244 a.D. lud der mongolische König, König Godan Khan, Enkelsohn von Gingis Khan, Chöje Sakya Pandita und Drogön Chögyal Phagpa nach China ein, wo sie sich einige Zeit aufhielten. Dadurch wurde eine Dharma-Verbindung zwischen der Sakya Schule und den chinesischen und mongolischen Völkern etabliert. Drogön Chögyal Phagpa erfand die mongolische Schrift. Auf Wunsch einer der mongolischen Könige wurde Chögyal Phagpa König von Tibet.
Die Angehörigen der Khön Familie haben also seit Anbeginn der Sakya Schule bis zum heutigen Tag hin eine sehr wichtige Rolle gespielt, vor allem in der Sakya Schule selbst, aber auch generell innerhalb des tibetischen Buddhismus. Sie haben die kostbaren und tiefgründigen Lehren des edlen Buddha in vielerlei Hinsicht erhalten und verbreitet. Sie haben zahlreiche Texte verfasst, welche die heiligen und geheimen Lehren des edlen Shakyamuni Buddha präzise erklären. Durch die Komposition von Schriften und die Praxis der Debatte waren sie tonangebend darin, ein logisches Fundament für den Glauben an die Lehren Buddhas zu etablieren.
Der glorreiche Sakya Orden wuchs durch eine ungebrochene Linie von Gelehrten und Mahasiddhas an und der Ruhm des glorreichen Sakya Ordens breitete sich vielerorts aus. Viele alte Geschichtswerke und Texte von großen Gelehrten aller Schulen beschreiben ohne Übertreibung oder sektiererischer Voreingenommenheit, wie deren heilige Bemühungen und Aktivitäten das Licht der Lehren des edlen Buddha ausbreiteten.
Das 41. Oberhaupt des Sakya Ordens, seine Heiligkeit Sakya Trichen, wurde als Erbe des Vajradhara Ngawang Kunga Rinchen im Drolma Phodrang (Palast) geboren, um diese kostbare Linie zum Wohle von fühlenden Wesen zu halten und weiterzuführen.
Quelle (editiert): www.hhthesakyatrizin.org